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Die Belastung von Innenraumluft und Hausstaub durch Isothiazolone aus Wandfarben (pdf-Datei, 160 kb)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Isothiazolone:
Die Belastung von Innenraumluft und Hausstaub durch Isothiazolone aus Wandfarben

 

Verfasser:
Markus Binder, IfAU Institut für Angewandte Umweltforschung e.V., Oberursel
Herbert Obenland, Wigbert Maraun; ARGUK-Umweltlabor GmbH, Oberursel
2001

Erschienen in: Umwelt, Gebäude & Gesundheit, Hrsg. Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschunsinstitute (AGÖF), Springe-Eldagsen 2001, Seite 225-230

Zusammenfassung

Isothiazolone werden häufig in Dispersionsfarben als Konservierungsstoff eingesetzt. Aufgrund ihres allergenen Potenzials ist diese Anwendung jedoch nicht unproblematisch, da sie bei Innenraum-Anwendungen auch noch nach dem Trocknungsprozess in die Raumluft freigesetzt werden. Sensibilisierte Menschen können mit Allergien und Hautekzemen reagieren.
In zwei Räumen haben wir nach Renovierungsarbeiten über einen längeren Zeitraum Isothiazolon-Konzentrationen in der Raumluft und im Hausstaub gemessen. In Raum 1 fiel der Isothiazolon-Gehalt von 1640 ng/m³ am ersten Tag auf etwa ein Drittel nach 4 Tagen. Nach 27 Tagen konnten noch 286 ng/m³ festgestellt werden. In Raum 2 zeichnete sich ein langsamerer Abfall von anfänglichen 1900 ng/m³ auf 1030 ng/m³ nach 9 Tagen ab. Das Umweltbundesamt hat 1998 einen vorläufigen Richtwert I von 50 ng/m³ vorgeschlagen, unterhalb dessen keine gesundheitliche Beeinträchtigung bei lebenslänglicher Exposition zu erwarten ist. Dieser Wert wird in beiden Räumen nach 9 Tagen, in einem Raum auch noch nach vier Wochen überschritten.
Die Meßwerte für Isothiazolone im Hausstaub haben beim jetzigen Stand der Untersuchung orientierenden Charakter. Mit gefundenen Konzentrationen zwischen 6 und 7 mg/kg zeichnet sich ab, dass auch hier erhöhte Konzentrationen über einen längeren Zeitraum zu erwarten sind.