Schwermetalle im Innenraum: Hausstaubanalyse
Sonderstellung: Quecksilber in der Raumluft
Schwermetalle aus Baumaterialien und Einrichtungsgegenständen
Im Innenraum können Schwermetalle in verschiedenen Baumaterialien und Einrichtungsgegenständen vorkommen. In der folgenden Tabelle sind wichtige Quellen genannt. Eine gesundheitliche Gefährdung kann hauptsächlich durch eine chronische Belastung entstehen. Dabei spielen unter anderem Schädigungen des Nerven- und Immunsystems, Leberschädigungen, Blutveränderungen, Allergien sowie die Entstehung von Krebs eine bedeutende Rolle. Die Bedeutung von Schwermetallen als Innenraumschadstoffe wird häufig vernachlässigt.
Quellen für den Eintrag von Schwermetallen im Wohnraum
Antimon | Flammschutzmittel in Textilien |
Arsen | Holzschutzmittel, Konservierungsmittel von Tierpräparaten, PVC |
Blei | Farb- und Lackpigmente, alte Trinkwasserrohre, Stabilisatoren in Kunststoffen, Straßenstaub, Schlacke |
Cadmium | Tabakrauch, PVC, Kunststoff- und Farbpigmente |
Chrom | Holzschutzmittel, Farbpigmente, Leder, Tapeten, Textilimprägnierung, Schlacke |
Kupfer | Teppichböden, Lackpigmente, Holzschutzmittel, Leder, Trinkwasserrohre, Schlacke |
Nickel | Tabakrauch, Leder, PVC, Lackpigmente |
Quecksilber | Holzschutzmittel, Thermometer, Farben und Lacke, Leder, Kunststoffe, Textilimprägnierung |
Zinn | Holzschutzmittel, PVC, Leder, Flammschutzmittel in Textilien, Konservierung von Textilien und Tapeten, Farben und Lacke |
Literatur:
Schwermetalle im Innenraum:
Nachweis und Vorkommen in Hausstaub und Materialien; Gerhard Riehm; 1994; Frankfurt am Main; Wiss.-Verl. Maraun
Die Untersuchung erfolgt aus einer 7-Tage-Staubprobe, entnommen von der frei begehbaren Bodenfläche nach unserer Probenahmeanleitung.
Depositionsmessungen mittels Bergerhoff-Sammler eigen sich hier ebenfalls sehr gut für die Überprüfung einer langfristigen luftgetragenen Staubbelastung mit Schwermetallen.
Ihre Ansprechpartner bei Fragen zu Schwermetalle im Wohnraum
Dr. Wigbert Maraun, Dr. Sonja Pfeil, Tel. 06171 / 71817